TEAM HANDWERKEN

Interview mit Andreas

Andreas unterstützt das Kloster seit 2020 im Team der Handwerker und findet dort den idealen Ausgleich zu seiner Berufstätigkeit.

Wenn es etwas für das Handwerkerteam zu tun gibt, unterstütze ich am Wochenende oder bin in der Spätschicht aktiv, also abends. Wir sind ein super Team und arbeiten eng zusammen. Mit netten Menschen gemeinsam etwas zu gestalten, macht mir Freude.

Zuerst haben wir die Räume der Patres renoviert, um sie als Büros nutzbar zu machen und zum Teil dadurch auch Mieteinnahmen zu erhalten. Dann stand die Modernisierung des Gästehauses an, das fast permanent an Gruppen vermietet ist. Bodenbeläge austauschen, Möbel ersetzen, Räume und die großen Flure streichen, Gemälde umhängen – es gab viel Arbeit. In nächster Zeit wollen wir weitere Räume im Kloster und Gästehaus verschönern.

Ich schätze Genauigkeit beim Arbeiten: das akkurate Verlegen von Teppichfliesen und das Anstreichen von Ecken und Details statt großer Flächen. Ich bin vielleicht langsamer, aber umso schöner ist es, wenn es hundertprozentig passt.

Dass die Franziskaner das Kloster 2020 verließen, tat mir leid. Durch meine Kinder habe ich von Aktivitäten des Klosters erfahren. Ich kannte die Brüder vom Sehen und habe sie als liebenswert und nah am Menschen in Erinnerung.

Ich wurde schnell Mitglied der neu gegründeten Genossenschaft, die das Kloster für die Bürgerinnen und Bürger öffnete und nutzbar machte. Allerdings war es für mich zunächst unvorstellbar, den großen Gebäudekomplex mit den wenigen Mitteln zu unterhalten, die die Genossen aufbringen konnten. Ich dachte mir: „Mal gucken, wie lange das gut geht.“ Was ich sehr unterschätzt habe, waren der Wunsch und die finanzielle Kraft lokaler Mäzene, das Kloster für die Stadt zu erhalten. Und mich beeindruckt, was man auf die Beine stellen kann, wenn sich viele zusammentun und sich engagieren. Das Kloster ist eines der Aushängeschilder der Stadt. Es ist eine unglaubliche Story und Teil davon zu sein tut gut.